01. November 2016

PET/CT: Bessere Diagnostik von Tumorerkrankungen

Erkranktes und gesundes Gewebe frühzeitig exakt unterscheiden


Eine sichere Diagnostik ist essentiell für eine erfolgreiche Behandlung von Krebserkrankungen. Das Städtische Klinikum Dresden verfügt mit der Positronenemissions- und (PET/CT) am Standort Friedrichstadt über eines der modernsten bildgebenden Verfahren, um bösartige Erkrankungen frühzeitig und mit höchster Genauigkeit zu erfassen. Das Klinikum vervollständigt damit die diagnostischen Möglichkeiten für Krebserkrankungen wie zum Beispiel Lungen-, Lymphknoten- oder Darmkrebs. Aber nicht nur bei Tumoren kann das Gerät eingesetzt werden, auch bei entzündlichen Erkrankungen beispielsweise der Gefäße und bei Erkrankungen des Gehirns.

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Bei der PET/CT handelt es sich um eine kombinierte Diagnostik. „Während einer Untersuchung werden die sich ergänzenden Vorteile von zwei Verfahren genutzt und zu einem aussagekräftigen Bild und einem präzisen Befund vereint“, erklärt Prof. Dr. Nasreddin Abolmaali, Leitender Oberarzt der Radiologischen Klinik, und benennt die Resultate des kombinierten Verfahrens: „Exakte Position, Größe, Aktivität und Ausbreitung einer Tumorerkrankung können im gesamten Körper bestimmt werden.“ Zunächst wird eine (CT) durchgeführt. Sie ist ein etabliertes Schnittbildverfahren, mit dem feinste Strukturen im Körper mithilfe von Röntgenstrahlen dargestellt werden. Größe und Position einer verdächtigen Struktur werden dabei exakt bestimmt. Mit dieser Methode kann jedoch häufig nicht frühzeitig und ausreichend sicher zwischen gutartigem und Tumorgewebe unterschieden werden. Sofort im Anschluss erfolgt eine Positronenemissionstomografie (PET). Sie ist ein nuklearmedizinisches Verfahren, bei dem den Patienten zumeist ein schwach radioaktiver Zucker verabreicht wird. Zucker ist der Brennstoff unserer Körperzellen und reichert sich in krankhaften Zellen wie Krebs oder Entzündungsherden vermehrt an. Durch ihr schnelleres Wachstum haben diese Zellen einen deutlich erhöhten Energiebedarf. Die PET-Kamera bildet die Zuckerverteilung in unserem Körper ab. Das gesunde Gewebe nimmt nur wenig Zucker auf, die erkrankten Zellen „leuchten heraus“. Daher erkennt man sie mit der PET frühzeitig und sicher, kann aber ihre Größe und Position nicht ganz genau bestimmen.

Durch die Kombination von PET und CT werden die Vorteile beider Untersuchungsverfahren verknüpft. Die CT-Aufnahme erscheint somit als eine Art dreidimensionale Landkarte des menschlichen Körpers, auf der das darüber gelegte PET-Bild die Gewebebereiche mit erhöhtem Zuckerstoffwechsel anzeigt. „Eine PET/CT-Untersuchung ist vollständig schmerzfrei. Die radioaktive Strahlung ist gering und wird sehr schnell abgebaut und ausgeschieden“, so Prof. Abolmaali. „Die Dosis der Röntgenstrahlen der CT passen wir individuell auf die Untersuchung des Patienten an“, ergänzt der Radiologe. Damit überwiegt der diagnostische Nutzen einer PET/CT das mögliche Risiko durch die Strahlenbelastung bei Weitem. Die Erfahrungen versierter Radiologen und Nuklearmediziner sind für die Auswertung der Bilder und Daten aus der Untersuchung unerlässlich. So können auch wenige Millimeter große Gewebeveränderungen sicher diagnostiziert und zugeordnet werden – die Grundlage für eine zielgerichtete und erfolgreiche Therapie.

Weitere Informationen erhalten Sie hier: Radiologische Klinik (Friedrichstadt)