01. März 2021

Handchirurgie zum Tag der Hand

„Meine Hand für mein Produkt“ – wer diese Aussage zu wörtlich nimmt, lernt sie kennen, unsere Handchirurgen. Insbesondere zu Beginn des ersten Lockdowns sind private Unfälle an Kreissägen, Flexmaschinen oder Holzspaltern in die Höhe geschnellt.
Pro Jahr werden in der Handchirurgie am städtischen Klinikum circa 900 geplante handchirurgische und Notfall-Operationen durchgeführt, ein großer Teil davon ambulant. Neben akuten Verletzungen und Schädigungen der Hand behandeln die Experten auch bei vielfältigen Erkrankungen der Hand und des Armes wie zum Beispiel den Nervenkompressionssyndromen. Sie bilden in diesem Jahr das Schwerpunktthema zum Tag der Hand am 1. März.
Seit drei Jahren gehört der schweizer Facharzt für Handchirurgie Dr. Daniel Walder zur Abteilung. „Handchirurgie ist von Anfang an das, was ich machen wollte“, schwärmt der 39-Jährige und ergänzt: „Es ist ein vielseitiges Fachgebiet, das den Chirurgen nicht nur im Wissen um die Schädigungen an der Hand, sondern auch handwerklich fordert. Man arbeitet am Knochen, aber auch an ganz feinen Nerven und Gefäßen.“  Daniel Walder
Wie kommt er nun aber von der Region Zürich nach Dresden? „Mit dem Zug“, lächelt er. Gemeinsam mit seiner Freundin plant er 2018 ins Ausland zu gehen – Australien und Kanada stehen auf der Agenda. Doch der Zufall bringt beide statt auf einen anderen Kontinent in einen Freistaat mit eigener Schweiz, einer sächsischen. Seit November 2018 arbeitet er in Friedrichstadt. „Es ist genau das, was ich gesucht habe: ein rein handchirurgisches Angebot. In das vier Handchirurgen umfassende Team konnte ich mich gut einfinden und hier meine Erfahrung erweitern. Der Leiter der Abteilung Oberarzt Sven Tempel vertritt eine klare fachliche Linie – das ist gut, daran kann man sich orientieren. Spannend sind die unterschiedlichen Nuancen bestimmter Therapieformen zwischen der Handchirurgie in der Schweiz und in Deutschland. Im Team können wir so im gemeinsamen Austausch jedoch stark voneinander profitieren“, berichtet er. Trotzdem bleibt die Sehnsucht nach der Heimat: „Hier gibt es keine richtigen Berge“, schmunzelt Dr. Walder.

Handchirurgie im Städtischen Klinikum Dresden
Tag der Hand: Nervenkompressionen