Fusionsbiopsie bei Prostatakrebs

Fusion von und Ultraschall verbessert Früherkennung von Prostatakrebs
Patienten profitieren von zielgenauer Gewebeentnahme

Mit rund 60 000 Neuerkrankungen jährlich gehört der -Krebs zu den häufigsten Krebsarten bei Männern. Viele fürchten den Gang zum Arzt oder empfinden dies als unangenehm. Eine frühe Diagnose kann jedoch Leben retten. Ein neues Verfahren am Städtischen Klinikum Dresden, die sogenannte Fusionsbiopsie, macht die Diagnose von Prostatakrebs nun präziser. Die Verschmelzung von -Bildern mit dem Echtzeit-Ultraschall während der Gewebeentnahme ermöglicht es, dass tumorverdächtige Areale abgeklärt werden, die bei der herkömmlichen Ultraschallmethode übersehen werden können.

Im ersten Schritt der Prostatakrebs-Früherkennung bestimmt der Urologe das sogenannte prostataspezifische Antigen (PSA). Ein dauerhaft erhöhter PSA-Wert kann auf eine bösartige Erkrankung der hinweisen. Dem betroffenen Mann wird dann in Folge eine Gewebeentnahme – eine sogenannte Biopsie – empfohlen. Diese erfolgt mittels Ultraschall nach einem festgelegten Schema. Hierbei ist jedoch Tumorgewebe in der Regel nicht von gesundem Gewebe zu unterscheiden. Bei kleinen Tumoren oder bei Tumoren an untypischer Stelle besteht die Gefahr, diese zu übersehen – es fehlt der Tumornachweis. Patienten sind dann verunsichert und auch dem Arzt fehlt eine eindeutige Diagnose, um eine entsprechende Behandlung einzuleiten.

Seit zwei Monaten steht dem Städtischen Klinikum Dresden die neue Methode der /Ultraschall-Fusionsbiopsie zur Verfügung und verhilft Patienten und den behandelnden Kollegen zu mehr Klarheit. Urologen und Radiologen arbeiten dabei Hand in Hand. Der Patient wird zunächst beim Radiologen im Magnetresonanztomograf () untersucht. Die im erzeugten Bilder machen Tumoren in der besser sichtbar und lassen auch Aussagen über die Größe des Tumors und dessen Aggressivität zu. Während der ultraschallgestützten Biopsie des Urologen werden diese -Aufnahmen dann in das Ultraschallbild eingefügt – also fusioniert. Die Biopsienadel kann so punktgenau auf die im auffälligen Herde ausgerichtet und Gewebe entnommen werden. Der Eingriff erfolgt meist in Vollnarkose.

„Unser Ziel ist es, niedergelassene Kollegen und ihre Patienten bei unklaren Befunden mit dieser Methoden zu unterstützen“, erklärt Sebastian Blaut, Koordinator des Prostatakarzinomzentrums am Städtischen Klinikum Dresden. „ Die Fusionsbiopsie stellt ein schonendes Verfahren dar, bei dem wir mit hoher Treffsicherheit krebsverdächtige Gewebeanteile erkennen können, um anschließend Therapieempfehlungen auszusprechen“, ergänzt der Facharzt für Urologie.

Für den Patienten bedeutet dies, dass der Urologe eine eindeutige Aussage darüber treffen kann, ob eine bösartige Prostataerkrankung vorliegt. Es kann eine frühe Diagnose herbeigeführt werden und damit eine rechtzeitige zielgerichtete Behandlung – was für die Heilungschancen von Prostatakrebs entscheidend ist.