Multiresistenter Erreger: Aktueller Stand, 29. Oktober, 13:00 Uhr

Intensivstation am Standort Neustadt/Trachau bleibt weiter für Neuaufnahmen gesperrt; regulärer Klinikbetrieb läuft ohne Einschränkung

Am Sonntagabend ist einer der beiden mit dem Erreger infizierten Patienten verstorben. Der Patient erlag seiner schweren Grunderkrankung. Inwieweit die Infektion durch den multiresistenten Keim Klebsiella pneumoniae zu dessen Versterben beigetragen hat, ist aufgrund der komplexen Grunderkrankung unklar. Der Patient wurde mit dem im Labor als wirksam getesteten Reserveantibiotikum behandelt. Der Zustand des zweiten Patienten ist trotz antibiotischer Behandlung als überaus kritisch und lebensbedrohlich zu betrachten.

Unser Screening erstreckt sich auch auf alle von der Intensivstation seit dem 10. Oktober 2018 abverlegten Patienten. Bei einem dieser Patienten ist heute der Erreger nachgewiesen worden. Der Betroffene liegt in einem Einzelzimmer auf der Infektiologie, er ist besiedelt und nicht daran erkrankt. Die Infektiologie verfügt über optimale Bedingungen, um Patienten isoliert zu betreuen.

Die bisher eingeleiteten Maßnahmen werden aufrechterhalten:

  • Die betroffenen Patienten werden isoliert auf der Intensivstation versorgt. Ein separates Ärzte- und Pflegeteam betreut ausschließlich die betroffenen Patienten, um eine Übertragung des Erregers auszuschließen.
  • Die Intensivstation ist weiter für Neuaufnahmen gesperrt.
  • Alle Eingriffe, die absehbar nach der Operation eine intensivmedizinische Betreuung  erfordern, werden an den Standort Friedrichstadt verlegt.

Eine Ausnahme stellen Schlaganfallpatienten bzw. neuroradiologische Interventionen dar. Diese können uneingeschränkt auf der gesonderten Schlaganfallstation versorgt werden. Auch der weitere reguläre Klinikbetrieb und der Betrieb der Kinderintensivstation werden nicht beeinflusst und laufen ohne Einschränkungen weiter.