Brustzentrum Dresden

Qualitätssicherung

Brustkrebsfrüherkennung wie -behandlung ist eine fachübergreifende Aufgabe, für die die Mammographie "als wichtigste primäre diagnostische Methode" in diesem Zusammenhang eine bedeutende Rolle spielt.

Früherkennung kann jedoch nicht Selbstzweck sein. Erst die zügige Einleitung einer adäquaten Therapie und Nachsorge nach standardisierten Leitlinien wird die gewünschte Senkung der Brustkrebssterblichkeit erreichen lassen.

Die Wirksamkeit der einzelnen diagnostischen und therapeutischen Verfahren ist jedoch untrennbar von einem qualitätsgesicherten Umfeld abhängig. Dies betrifft in besonderem Maße die operative Abklärung mammographisch suspekter Herde sowie die mikroskopische Analyse entnommener Gewebsproben. Somit ist ein wirksames Brustkrebs-Früherkennungs- und Behandlungsprogramm das Resultat einer funktionsfähigen und qualitätsgesicherten Diagnosekette, an der sehr unterschiedliche Fachdisziplinen beteiligt sind und an die sich eine ebenfalls qualitätsgesicherte Therapiekette anschließen muss.

Eine Besonderheit der qualitätsgesicherten integrierten Versorgung von Patientinnen mit Brustkrebs und seinen Vor- und Frühstadien ist, dass die disziplinären Qualitätssicherungsmaßnahmen allein keine Verbesserung des Ergebnisses, d.h. keine Senkung von Morbidität und Mortalität des invasiven Karzinoms gewährleisten, sondern dass die Qualität von Gesamtprozess wie Ergebnis ganz wesentlich von funktionierenden Schnittstellen zwischen den medizinischen Fachdisziplinen bestimmt werden. Es sind also diese Schnittstellen, auf die ein großer Teil der Aufmerksamkeit zu richten ist.

Um hierbei vergleichbare Bedingungen zu sichern, hat die Deutsche Krebsgesellschaft ein detailliertes Verfahren zur Zertifizierung von Brustzentren in Deutschland erarbeitet, das auf den nationalen und europäischen Normen DIN EN ISO 9001 aufbaut. Nach diesen Vorgaben zertifizierte Brustzentren garantieren den behandelten Patientinnen eine Behandlungsqualität auf internationalem Niveau.

Neben der -Leitlinie basiert das von den beiden Fachgesellschaften (Deutsche Krebsgesellschaft, Deutsche Gesellschaft für Senologie) aktuell entwickelte Zertifizierungsverfahren auch auf den internationalen Standards der EUSOMA (European Society of Mastology). Die interdisziplinär abgestimmten Inhalte beziehen sich auf Struktur- und Prozessqualität als Voraussetzungen zur Erhebung der Ergebnisqualität. So werden z. B. Angaben zur Qualifikation des Personals, der Anzahl behandelter Fälle pro Jahr, zur Patientenorientierung und zur Tumordokumentation in einer Audit-Check-Liste erfasst. Brustzentren, die eine Zertifizierung anstreben, müssen diese Kriterien erfüllen.