Kopf-Hals-Tumor-Zentrum

Diagnostik und Therapie

 

Diagnose und Therapieplanung

Die Diagnose einer Tumorerkrankung im Kopf-Hals-Bereich wird in der Regel mit Hilfe einer Untersuchung in Vollnarkose gestellt. Bei dieser Untersuchung, die während eines stationären Aufenthaltes durchgeführt wird, werden die oberen Luft- und Speisewege vollständig untersucht und Gewebsproben aus dem betroffenen Organbereich entnommen.

Ziel der Untersuchung ist die Feststellung der Art der Erkrankung und deren Behandlungsmöglichkeiten. Außerdem werden andere Organe wie Halslymphknoten, Brustkorb und die Organe des Bauchraums mit bildgebenden Untersuchungen (Ultraschall, Computer- oder ) untersucht. Im Ergebnis dieser Untersuchungen kann die Therapie individuell für jeden Betroffenen geplant werden.

 

Tumorkonferenz

Die Tumorkonferenz ist eine Spezialsprechstunde, in welcher medizinische Experten aller an der Tumorbehandlung beteiligten Fachgebiete gemeinsam einen individuellen Therapieplan erstellen. Der Behandlungsvorschlag und die Alternativen werden mit dem Patienten und bei Wunsch des Patienten auch mit dessen Angehörigen besprochen. Die Tumorkonferenz findet in der Regel montags ab 14 Uhr im Konferenzraum Haus L statt.

 

Stationäre Aufnahme

Der stationären Aufnahme in unserer Klinik geht regelmäßig ein vorstationärer Behandlungstag voraus. An diesem Tag werden alle erforderlichen Voruntersuchungen (Aufnahme-untersuchung, Labordiagnostik, Vorstellung beim Anästhesisten, evtl. bildgebende Diagnostik) durchgeführt. Am Mittag findet dann nochmals eine Untersuchung durch den Chefarzt bzw. seinen Vertreter statt. Dabei wird der vorgesehene operative Eingriff detailliert festgelegt. Sie können danach in der Regel die Klinik wieder verlassen und kommen am Operationstag früh nüchtern auf Station 77. Ausnahmen von diesem Vorgehen gibt es bei evtl. erforderlichen Voruntersuchungen, die nur stationär durchgeführt werden können, oder wenn Ihr Anfahrtsweg zu weit ist. In jedem Falle bemühen wir uns, eine Lösung zu finden, die der vorgesehenen Behandlung und Ihren individuellen Wünschen am besten Rechnung trägt.

 

Operation

Wird in der Tumorkonferenz eine Operation als beste Behandlungsmöglichkeit festgestellt, erfolgt eine umfangreiche Aufklärung über die Operation und evtl. erforderliche Vorbereitungen (z.B. Anlegen einer Ernährungssonde). Bei Einverständnis des Betroffenen kann dann ein Operationstermin geplant und die Vorbereitung terminiert werden. Der stationäre Aufenthalt dauert zwischen 4 und 14 Tagen, jeweils in Abhängigkeit von der Art der Operation. Es sind sowohl endoskopische Operationstechniken (durch Mund oder Nase jeweils ohne äußere Schnitte) als auch offen chirurgische Verfahren anwendbar. Über anwendbare technische Extras (Lasertechnik, Navigation, Rekonstruktionsverfahren) werden wir Sie ggf. ebenso ausführlich aufklären.

 

Strahlentherapie

Die Strahlentherapie wird, oft als Alternative zur Operation und evtl. in Kombination mit einer Chemotherapie, zur Behandlung von Tumoren des Kopf-Hals-Bereiches eingesetzt. In aller Regel kann sie ambulant durchgeführt werden und benötigt dann einen Zeitraum von etwa 6 Wochen.

 

Chemotherapie

Chemotherapie als Behandlungsmöglichkeit dient bei Kopf-Hals-Tumorerkrankungen in der Regel als Option, um die Wirkungen einer Strahlentherapie zu intensivieren. Eine alleinige Chemotherapie ist nur in den seltensten Fällen angezeigt. Meistens kann die Chemotherapie (auch in Kombination mit der Strahlentherapie) ambulant durchgeführt werden. In bestimmten Fällen kann statt einer Chemotherapie auch eine Antikörpertherapie erfolgen.

 

Studien

Studien dienen dazu, neue Behandlungsmöglichkeiten für Tumorerkrankungen unter kontrollierten Bedingungen auf ihre Wirksamkeit zu prüfen. Sollten Sie als Betroffene/Betroffener für eine solche Studie in Betracht kommen, werden wir alle Einzelheiten vorab mit Ihnen besprechen. Ihre Einwilligung zur Teilnahme ist absolut freiwillig und kann auch jederzeit widerrufen werden.

 

Nachsorge

Der Patient verlässt die Klinik mit verbindlichen Nachsorgeterminen. Nachsorgetermine in der Ambulanz der HNO-Klinik werden patienten- und therapiebezogen individualisiert regelmäßig über einen 5-Jahreszeitraum durchgeführt.