Erinnerung an ein verdrängtes Kapitel DDR-Geschichte | Veranstaltung am Standort Friedrichstadt

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Die Aufarbeitung der Geschichte der Geschlossenen Venerologischen Station im Krankenhaus Dresden-Friedrichstadt ist ein wichtiger Schritt, um Unrecht sichtbar zu machen und den Betroffenen eine Stimme zu geben.

Mit einer Veranstaltung am 7. Oktober 2025 stellt sich das Städtische Klinikum Dresden diesem Teil seiner Vergangenheit.

Im Festsaal des Marcolini-Palais sprechen ab 18 Uhr die Sächsische Staatsministerin Petra Köpping sowie Dr. Nancy Aris, Sächsische Beauftragte zur Aufarbeitung der SED-Diktatur. Anschließend beleuchtet Prof. Florian Steger (Universität Ulm) die historischen Hintergründe der Einrichtung.

Nach der Enthüllung einer Erinnerungstafel auf dem Klinikgelände wird die Wanderausstellung „Einweisungsgrund: Herumtreiberei – Disziplinierung in Venerologischen Stationen und Spezialheimen der DDR“ erstmals in Dresden eröffnet. Kuratiert wurde die Ausstellung von der Gedenkstätte Geschlossener Jugendwerkhof Torgau und dem Riebeckstraße 63 e.V..
Damit übernimmt das Klinikum Verantwortung für die kritische Auseinandersetzung mit seiner Geschichte und schafft Raum für Fragen und Austausch.
Petra Köpping, Staatsministerin, Sächsisches Staatsministerium für Soziales, Gesundheit und Gesellschaftlichen Zusammenhalt: „Es ist ein starkes und wichtiges Zeichen, dass das Städtische Klinikum Dresden die Aufarbeitung der Geschichte der Geschlossenen Venerologischen Station aktiv betreibt. Wer sich seiner historischen Verantwortung stellt, schafft Vertrauen und setzt gleichzeitig ein Signal, für die Notwendigkeit einer offenen und transparenten Gesellschaft, in der die Erinnerungskultur lebendig ist.“
Weitere Informationen zur Wanderausstellung: https://einweisungsgrund-herumtreiberei.de/
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