Kompetenzzentrum für Pankreaschirurgie (Friedrichstadt)

Autoimmune chronische Pankreatitis

Das Vorkommen der autoimmunen chronischen Pankreatitis ist sehr selten. Sie unterscheidet sich durch die Entstehung, das feingewebliche Bild und zum Teil auch durch die klinischen Symptome von anderen Formen der chronischen Bauchspeicheldrüsenentzündung. Ursache ist, dass das Immunsystem gegen körpereigenes Gewebe eine Abstoßungsreaktion induziert. Zum Teil leiden die Patienten auch an anderen Autoimmunerkrankungen. Bei der autoimmunen Pankreatitis kommt es zu einer Verengung des Pankreasganges und einer entzündlichen Vergrößerung der Bauchspeicheldrüse. Häufige Erstsymptome sind eine Gelbsucht, Diabetes mellitus und Verdauungsstörungen. Diese Symptome können auch durch einen bösartigen Bauchspeicheldrüsentumor verursacht werden. Deshalb ist es häufig sehr schwierig, eine autoimmune Pankreatitis von einem bösartigen Pankreastumor abzugrenzen. Im Labor finden sich erhöhte Antikörperwerte, insbesondere die Antikörper Ig-G4. Die Therapie der Wahl ist eine immunhemmende Behandlung mit Steroiden. Eine Operation ist notwendig, wenn es durch die medikamentöse Therapie zu keiner Besserung der Beschwerden kommt oder ein Tumor nicht sicher ausgeschlossen werden kann.