Prostatakarzinomzentrum

Radikale Prostatektomie


Die Radikaloperation wird v. a. beim Frühstadium des Prostatakrebses, bei dem der Krebs noch auf die beschränkt ist, angewandt. In diesem Stadium kann der Eingriff unter Berücksichtigung verschiedener Prognosekriterien als heilend angesehen werden. Die Radikaloperation ist international die Standardbehandlung im Frühstadium des Prostatakrebses.

In unserer Einrichtung wird der Eingriff in der Regel als minimal-invasiver laparoskopischer Eingriff in "Schlüssellochtechnik" durchgeführt. Die Ablösung der Schnittoperationen durch die Schlüssellochtechnik hat sich in den vergangenen sechs Jahren schrittweise vollzogen. Die Radikalentfernung einschließlich der pelvinen Lymphknoten der in Schlüssellochtechnik ist mittlerweile etabliert und hat sich in vielen Einrichtungen als Standardeingriff durchgesetzt.

Durch dieses Verfahren wird der Patient weniger belastet, er erholt sich nach dem Eingriff schneller und der stationäre Aufenthalt ist kürzer. Im Dresdner Raum hat unsere Klinik die größten Erfahrungen mit dieser Technik. Insgesamt wurden bisher 757 radikale laparoskopische Prostataoperationen (Stand 12/2018) an unserer Klinik durchgeführt.

In bestimmten Fällen ist aufgrund von Begleiterkrankungen oder Voroperationen keine Schlüssellochchirurgie möglich. In diesen Fällen kann der Eingriff als offene Operation über einen Unterbauchschnitt vorgenommen werden. Die Entfernung der über einen Dammschnitt ist ebenfalls möglich, kommt aber nur noch in Ausnahmefällen zum Einsatz.

Nach den neuesten Literaturangaben besteht im Hinblick auf die Krebsheilungsrate mittlerweile kein Unterschied mehr zwischen Schnitt- und Schlüssellochoperationen.

 

Stationäre Aufenthaltsdauer

  • ca. 10-12 Tage


Vorteile der radikalen Prostatektomie

  • Langzeiterfahrungen liegen vor
  • Postoperative pathologische Untersuchung der : Aussagen zu Tumorstadium,  und evtl. erforderlichen Begleittherapien
  • Bei Tumorrezidiven sind Folgetherapien (z. B. Strahlentherapie) mit heilendem Ansatz möglich


Nachteile der radikalen Prostatektomie

  • Risiko einer bleibenden Harninkontinenz und von Erektionsstörungen
  • Nicht geeignet für Patienten mit schweren Begleiterkrankungen
  • Allgemeine OP- und Narkoserisiken 


Prostataoperateure

Chefarzt Dr. med. Fred Schuster


Ansprechpartner

Chefarzt Dr. med. Fred Schuster
Claudia Georgiev, Fachärztin für Urologie
Tobias Plate, Facharzt für Urologie
Dr. med. Stefan Puschmann, Facharzt für Urologie