Plastische, Brust- und Ästhetische Chirurgie (Trachau)

Facelift

Facelift
  • Klinikaufenthalt
      1 – 2  Tage stationär
  • Empfohlene Arbeitsunfähigkeitsdauer
      mind. 2 Wochen
  • OP-Dauer
      ca. 4- 8 Stunden
  • Gesellschaftsfähig ab
      ca. 2-3 Wochen
  • Narkoseart
      Vollnarkose
  • Besonderheiten
      sichtbare Blutergüsse für 2-3 Wochen,
      kein Aufheben von Gegenständen vom Boden für mindestens 7 Tage

Im Laufe des Lebens erschlafft die Gesichts­haut und das Unter­haut­ge­webe, dadurch sinkt das Gewebe nach unten. Dadurch ver­län­gert sich die Stre­cke des Unter­li­des, die Fal­ten zwi­schen Mund und Nase ver­tie­fen sich und es kommt ggf. zur Gewebs­an­samm­lung im Bereich des Unter­kie­fers. Viele die­ser natür­li­chen Alte­rungs­er­schei­nun­gen des Gesich­tes kön­nen durch eine Fil­ler­be­hand­lung oder Boto­li­num­to­xin­be­hand­lung deut­lich gemin­dert wer­den. Sind diese Ver­än­de­run­gen jedoch wei­ter fort­ge­schrit­ten oder besteht der Wunsch nach deut­li­cher Ver­jün­gung des Gesich­tes muß eine ope­ra­tive Straf­fung der Gesichts­weich­teile erfol­gen. Durch die Ope­ra­tion kann der Alte­rungs­pro­zess nicht auf­ge­hal­ten wer­den. Ein Facelift/Halslift kann jedoch die sicht­ba­ren Zei­chen der Alte­rung stark ver­bes­sern und zu einem deut­lich jün­ge­ren Erschei­nungs­bild führen.

Wir emp­feh­len eine abso­lute Niko­tin­ka­renz spä­tes­tens 2 Wochen präope­ra­tiv. Das Auf­tre­ten von Wund­hei­lungs­stö­run­gen kann dadurch gra­vie­rend gesenkt wer­den. Bei grob­po­ri­ger, unrei­ner Haut ist einige Wochen vor der Ope­ra­tion eine Behand­lung bei der Kos­me­ti­ke­rin sinn­voll. Auf­grund der deut­li­chen Schwel­lung und der Bil­dung von Häma­to­men ver­blei­ben Sie zunächst für ca. 2 Tage in der Kli­nik. Stel­len Sie sicher, dass Sie vom Kran­ken­haus abge­holt wer­den kön­nen. Selbst­stän­di­ges Auto­fah­ren ist direkt pos­tope­ra­tiv auf­grund der ein­ge­schränk­ten Sicht auf­grund von Schwel­lun­gen nicht mög­lich (Ver­si­che­rungs­schutz!). Orga­ni­sie­ren Sie sich ggf. eine Hilfe für den Haus­halt der Ihnen bei Kin­der­be­treu­ung, Kochen usw. etwas zur Hand gehen kann. Beden­ken Sie, dass auf­grund der sich bil­den­den Häma­tome keine gesell­schaft­li­chen Ver­pflich­tun­gen für 2–3 Wochen ein­zu­pla­nen sind. Besor­gen Sie sich ggf. Hör­bü­cher, da das Lesen und Fern­se­hen zunächst eben­falls deut­lich ein­ge­schränkt sein wird. Eben­falls hilf­reich ist eine große Son­nen­brille, ggf. ein Kopf­tuch oder Hut. Eine gewisse Son­nen­emp­find­lich­keit kann in den ers­ten Tagen durch­aus auf­tre­ten. Auf das Bücken und Auf­he­ben von Gegen­stän­den vom Boden ist unbe­dingt wegen deut­lich erhöh­ter Nach­blu­tungs­ge­fahr für 7 Tage nach der OP zu verzichten!!!

Die Ope­ra­tion wird in der Regel in Voll­nar­kose durch­ge­führt. Die Ope­ra­ti­ons­dauer hängt vom Aus­maß und Umfang des Ein­grif­fes ab und beträgt meist meh­rere Stunden.

Die Ope­ra­tion besteht nicht nur aus dem Ent­fer­nen über­schüs­si­ger Haut, son­dern auch der Straf­fung der mimi­schen Mus­ku­la­tur im Gesichts­be­reich. Über­schüs­sige Fett­pols­ter wer­den umver­teilt. Nach einem sol­chen Ein­griff rech­net man mit einem "Ver­jün­gungs­ef­fekt” von ca. 10 Jah­ren, doch sol­len Mimik und natür­li­che Fält­chen­bil­dung erhal­ten blei­ben. Ein "Mas­ken­ge­sicht” soll unbe­dingt ver­mie­den wer­den. Der Ope­ra­ti­ons­ef­fekt bleibt, abhän­gig von der Lebens­füh­rung, etli­che Jahre erhal­ten, eine Nach­ope­ra­tion ist nach 5 bis 10 Jah­ren wie­der möglich.

Die Schnitt­füh­rung liegt über­wie­gend an der Haar­grenze, so dass eine auf­fäl­lige Ver­zie­hung des Haar­an­sat­zes ver­mie­den wird. Die Haare wer­den nicht rasiert, son­dern im Schnitt­be­reich nur zur Seite gekämmt. Zu unter­schei­den ist zwi­schen dem Stan­dard­lif­ting mit Kor­rek­tur der Wan­gen– und Hal­spar­tie, und dem soge­nann­ten Mit­tel­ge­sichts­lift, bei dem v.a. eine Straf­fung der Wan­gen­par­tie und des ver­län­ger­ten Unter­li­des erfolgt. Im Hals­be­reich erfolgt meist zur zusätz­li­chen Straf­fung eine Lipo­suk­tion. Je Gesichts­hälfte erfolgt das Ein­le­gen einer Wund­drai­nage, die seit­lich hin­ter dem Ohr aus­ge­lei­tet wird. Die Naht wird mit nicht auf­lö­sen­den Näh­ten durch­ge­führt. Die Faden­ent­fer­nung ver­läuft in meh­re­ren Schrit­ten. An den Augen nach 5 Tagen, am Haar­an­satz mit Teil­fä­den am 8. und 12. pos­tope­ra­ti­ven Tag.

Direkt pos­tope­ra­tiv erhal­ten Sie einen Ver­band mit Pflas­ter im Gesicht, der die Schwel­lung reduziert.

Schwel­lun­gen oder Blut­er­güsse tre­ten regel­mä­ßig in unter­schied­li­cher Aus­prä­gung auf, die jedoch nach 1.–2. Wochen meist abge­klun­gen sind. Die ein­ge­leg­ten Drai­na­gen wer­den am 1.-2. pos­tope­ra­ti­ven Tag ent­fernt. Vor­über­ge­hend kann ein Taub­heits­ge­fühl und/oder leichte Schmer­zen auf­tre­ten. Ver­let­zun­gen des Gesichts­ner­ven, der die mimi­sche Mus­ku­la­tur ver­sorgt, sind eben­falls mög­lich, aber sehr sel­ten. Mög­li­che Infek­tio­nen im Wund­ge­biet kön­nen in der Regel durch Gabe von Anti­bio­tika rasch zur Abhei­lung gebracht werden.

Nach der Ope­ra­tion soll­ten Sie sich für 2 bis 3 Wochen scho­nen und Son­nen­bä­der sowie starke Hitze (Sauna oder Dampf­bad) für 4 Wochen ver­mei­den. Auf das Bücken und Auf­he­ben von Gegen­stän­den sollte für 7 Tage pos­tope­ra­tiv wegen erhöh­ter Nach­blu­tungs­ge­fahr ver­zich­tet wer­den. Schwel­lun­gen gehen nach 2 bis 3 Wochen wie­der zurück. Die Fäden wer­den nach 5 bis 10 Tagen ent­fernt. Eine früh­zei­tige Lymph­drai­nage kann den Hei­lungs­pro­zess unter­stüt­zen. Eine Schwel­lung (Lymphö­dem) der Ober– und Unter­li­der kann nach dem Schla­fen bis zu 3 Monate mög­lich sein. Eine erhöhte Schlaf­po­si­tion (z.B. Extra­kis­sen) ist des­we­gen für die ers­ten 3–6 Wochen sinnvoll.