Psychosomatik und Psychotherapie (Weißer Hirsch)

Essstörungen


Unter Essstörung versteht  man eine psychosomatische Erkrankung mit meist ernsthaften und langfristigen Gesundheitsschäden und erheblichen psychosozialen Beeinträchtigungen. Zentrales Merkmal von Essstörungen ist die ständige gedankliche und emotionale Beschäftigung mit dem eigenen Körper, der in der Regel als unzulänglich, dick, hässlich und nicht perfekt erlebt wird. Das Denken der Betroffenen kreist häufig stundenlang um das Gewicht sowie um Diäten, sportliche Aktivitäten und  andere Maßnahmen zur Gewichtreduktion. Es gibt verschiedene Formen von Essstörungen, wieMagersucht (Anorexia nervosa)Ess-Brech-Sucht (Bulimie) (Übergewicht, Binge-Eating-Disorder)

Essstörungen sind häufig unbewusste Kompensationsversuche für unbefriedigte Wünsche, Sehnsüchte und andere innere Spannungszustände. Das Essverhalten wird zum unbewussten Lösungsversuch für tiefer liegende, seelische Probleme. Indem langsam verstand wird, woher die Essstörung stammt, welche Funktion sie hat und welche anderen seelischen Bedürfnisse dahinter liegen, kann das unangemessene Essverhalten langsam aufgegeben werden. Voraussetzung dafür ist allerdings, die Rahmenbedingungen der Therapie einzuhalten, wozu auch die regelmäßige Teilnahme an den Mahlzeiten gehört.