Vaskulitiszentrum (Friedrichstadt)

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Vaskulitis

Jedes Jahr erkranken zwischen 3.300 und 4.400 Deutsche an einer Vaskulitis

 

 

Was bedeutet Vaskulitis?

Unter dem Begriff Vaskulitis (Mehrzahl: ) ist eine Gruppe von Autoimmunerkrankungen versammelt, deren Gemeinsamkeit die Entzündung von arteriellen und/oder venösen Blutgefäßen ist (lat. „vasculum" = kleines Gefäß, „-itis" = Entzündung).

Man nennt diese Erkrankungsgruppe auch „entzündlich rheumatische Systemerkrankungen“. Die Vaskulitis ist also keine einzelne Erkrankung mit konkreten Merkmalen. sind eher ein Sammelbegriff für eine große Zahl von sehr unterschiedlichen einzelnen Erkrankungen mit sehr verschiedenen Krankheitsmerkmalen und -ausprägungen.


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Wie erkrankt man an einer Vaskulitis

Die Ursachen für die meisten sind noch heute unbekannt. Viele treten ganz plötzlich auf (diese werden in die Gruppe der „primären “ eingeordnet), manchmal lassen sie sich auf andere Erkrankungen oder bestimmte Medikamente zurückführen (die sogenannten „sekundären “).

Ganz sicher sind keine Folge eines falschen Verhaltens des Patienten! Eine Vaskulitis beginnt damit, dass an der Wand eines Blutgefäßes durch eine „Fehlleitung“ des Immunsystems eine Entzündung entsteht. Die Abwehrkräfte des Körpers bekämpfen nicht wie vorgesehen fremde Viren oder Bakterien, sondern richten sich gegen das eigene Körpergewebe (daher die Einordnung als Autoimmunkrankheit). Als Folge der Entzündung schwellen die betroffenen Gefäßwände an, sacken aus (sogenannte „Aneurysmen“) oder platzen. Wenn sich viele Entzündungsherde an einer Stelle ansammeln, entstehen tastbare Knoten (Granulome) oder Geschwüre. Verengt sich ein Gefäß zu sehr, kann es sich ganz verschließen.

Das Blut, das den lebenswichtigen Sauerstoff enthält, kann dann schlechter oder gar nicht mehr an den Teil des Körpers gelangen, der von diesem Blutgefäß versorgt wird. Je nachdem, ob es sich dabei um einen Fuß, ein Auge oder eine Niere handelt, ist die Folge dieser Mangelversorgung sehr verschieden und kann bis zum völligen Versagen des Organs reichen. Im menschlichen Körper befindet sich eine riesige Anzahl von großen und kleinen, arteriellen und venösen Blutgefäßen; entsprechend variabel sind nicht nur die Anzeichen und Folgen einer Vaskulitis, sondern auch die möglichen Therapien.

Diagnose

Behandlung


Achtung

Da sehr vielfältig auftreten und schwer von anderen Krankheiten abzugrenzen sind, ist eine Selbstdiagnose zu Hause nicht ausreichend. Um abzuklären, ob es sich tatsächlich um eine Vaskulitis handelt – um wenn ja, um welche–, muss unbedingt eine ärztliche Diagnose erfolgen, was unter Umständen auch einen Krankenhaus-Aufenthalt erforderlich macht.

Häufige Anzeichen einer Vaskulitis

Da sehr verschiedene Organe von einer Vaskulitis betroffen sein können, sind auch die Anzeichen für eine mögliche Vaskulitis mannigfaltig. Neben Blutwerten und Gewebeproben gibt es typische Merkmalskombinationen, die man auch ohne medizinische Fachkenntnisse erkennen kann. Diese bemerkt man oft bereits vor den eigentlichen Entzündungsanzeichen. Rheumatische Beschwerden treten bei fast allen Vaskulitis-Patienten auf: Gelenkschmerzen, angeschwollene Gelenke oder

Muskelkater-ähnliche Schmerzen können plötzlich auftauchen, zu verschiedenen Stellen im Körper springen und auch wieder verschwinden. Bemerken Sie an sich außerdem Fieber, Nachtschweiß, Kribbeln in Händen oder Füßen, starke und nicht erklärliche Gewichtsabnahme und/oder ein allgemein starkes Krankheitsgefühl gepaart mit nachlassender Leistungsfähigkeit, sollten Sie Ihren Hausarzt konsultieren. Die eigentlichen organischen Anzeichen für eine Vaskulitis richten sich nach den von der Entzündung betroffenen Organen und können dann sehr typisch sein.