Allgemein-, Viszeral- und Thoraxchirurgie (Friedrichstadt)

An Angehörige

Auch Angehörige und Freunde macht die Diagnose „Krebs“ betroffen, sie verunsichert und löst fast immer sehr schwankende und widersprüchliche Gefühle aus. Als Angehöriger sollten Sie diese Gefühle bei sich und bei dem Betroffenen akzeptieren, denn sie sind eine normale Reaktion auf eine außergewöhnliche, potentiell lebensbedrohliche Situation.

In einer solchen Situation Unterstützung zu leisten, ist nicht einfach: Einerseits sollten Sie Ihre Verwandte nicht durch „Überfürsorglichkeit“ entmutigen und entmündigen, andererseits ist es wichtig, Ihnen beizustehen und für Sie da zu sein. Es ist nicht leicht, dafür allgemeingültige Hinweise zu formulieren.

Aus unserer Sicht nur einige Anmerkungen

Sie können helfen, indem Sie Ihre Unterstützung während der Behandlung und darüber hinaus signalisieren. Dies können Sie auf ganz unterschiedliche und individuelle Weise vermitteln. Grundsätzlich hilfreich ist es, dass Sie von sich aus aktiv das offene Gespräch suchen: Knoten Sie den Gesprächsfaden immer wieder zusammen, falls und egal wodurch er zerrissen wurde. Geben Sie Missverständnissen keine Zeit und keinen Raum und klären Sie diese.

Bei aller Rücksichtnahme sollten Sie auch Ihre eigenen und die Bedürfnisse der anderen Familienangehörigen wahrnehmen, diese ansprechen und für sie sorgen. So vermeiden Sie, dass sich Ärger und negative Emotionen unnötig ansammeln und Sie können stattdessen selbst Freude erleben und neue Kraft schöpfen.

Wir freuen uns sehr, wenn Angehörige sich über die Erkrankung und die anstehenden Behandlungen informieren und ermutigen Sie hiermit ausdrücklich dazu, z. B. kommen Sie mit zu den Arztgesprächen. Haben Sie keine Scheu, Ärzten und Behandelnden Ihre Fragen zu stellen.