Was ist klinisches Risikomanagement?
Das klinische Risikomanagement trägt wesentlich zur sicheren und hochwertigen Patientenversorgung bei, indem es potenzielle Risiken proaktiv erkennt, zur Vermeidung von Fehlern beiträgt und durch den kontinuierlichen Aufbau einer gelebten Sicherheitskultur optimale Behandlungsbedingungen schafft.
Ein umfassendes und nachhaltiges klinisches Risikomanagement führt nachweislich zu mehr Sicherheit für Patientinnen und Patienten sowie und für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
Wesentliche Bestandteile des klinischen Risikomanagements sind:
Melde- & Lernsystem
Critical Incidents Reporting System - CIRS
Ein zentraler Bestandteil des klinischen Risikomanagements ist das CIRS. Dieses ermöglicht eine systematische Erfassung kritischer Ereignisse und Beinahefehler, um wertvolle Erkenntnisse zu gewinnen, die Qualität der Versorgung zu verbessern und potenzielle Risiken frühzeitig zu minimieren.
Patientenarmband
Die sichere Behandlung von Patienten hängt grundlegend von der richtigen Identifikation des jeweiligen Patienten ab. Durch den korrekten Einsatz von Patientenarmbändern kann eine fehlerhafte Patientenzuordnung bei Untersuchung und Behandlung vermieden werden.
Morbiditäts- und Mortalitätskonferenzen (M&MK)
M&MK sind ein Instrument des Risiko- und Qualitätsmanagement. Sie dienen der berufsgruppen- und disziplinübergreifenden, regelmäßigen und strukturierten Besprechung von Todesfällen und besonders schweren Krankheitsverläufen mit dem Ziel, gemeinsam daraus zu lernen und konkrete Maßnahmen zur Verbesserung der Qualität und Sicherheit der Patientversorgung abzuleiten.
Konzepte, Verfahrensanweisungen zur Erhöhung der Patientensicherheit
Hiermit werden Verbindlichkeiten in der Ausführung von Tätigkeiten und Prozesse geschaffen, um eine Standardisierung und somit Vermeidung von unerwünschten Ereignissen zu erreichen, wie beispielsweise mit der präoperativen Checkliste, der OP-Sicherheits-Checkliste oder der Verfahrensanweisung zur Eingriffsverwechslung.
Nutzung des Meinungs- und Rückmeldungsmanagement
Durch systematische Erfassung und Auswertung von Patienten- und Mitarbeiterfeedback können wir Potenziale identifizieren und gezielte Maßnahmen zur Verbesserung der Patientensicherheit entwickeln. Regelmäßige Umfragen, Feedbackboxen und persönliche Gespräche fördern eine offene Kommunikationskultur, die es ermöglicht, Anliegen zeitnah zu adressieren.