Unsere Leitung

Das Adipositaszentrum wird von Chefarzt Prof. Dr. Tobias Lohmann, Oberärztin Dr. Miriam Dreßler und Dr. Jana Hoyer geleitet, wobei Prof. Dr. Lohmann als offizieller Sprecher und medizinischer Leiter dem Zentrum vorsteht. Das Leitungsteam ist verantwortlich für die therapeutische und strukturelle Ausrichtung des Zentrums.

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Prof. Dr. med. habil. Tobias Lohmann

Chefarzt
komm. Chefarzt Geriatrische Klinik

Internist, Endokrinologe, Diabetologe DDG

5. Medizinische Klinik
Klinik für Geriatrische Rehabilitation


Details
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Dr. med. Miriam Dreßler

Standortleiterin Neustadt/Trachau
Fachärztin für Chirurgie, Viszeralchirurgie, Adipositaschirurgin

Details
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Dr. rer. nat. Jana Hoyer

Leitende Psychologin

Leitungsteam

Adipositaszentrum


Details

Das Adipositaszentrum bietet als eine der wenigen Einrichtungen in ganz Deutschland ein multimodales Behandlungsprogramm zur Therapie der Adipositas mit einer mehrjährigen Patientenbetreuung für Versicherte aller Krankenkassen an.

Sehen Sie hier eine Übersicht unserer Therapieverfahren.

Wer kann sich zur Behandlung anmelden?

Versicherten im Alter von 18-60 Jahren (in Ausnahmefällen bis zu 70 Jahren) und ab einem BMI von 35 kg / m² steht eine umfassende konservative Adipositastherapie zur Verfügung.

Wie sieht die Behandlung aus?

Das konservative Therapieprogramm umfasst sowohl Gruppen- als auch Einzeltherapien. Zu den Behandlungsinhalten gehören:

  • gesundheitliche Untersuchung
  • Ernährungsberatung
  • Verhaltenstherapie
  • Bewegungstherapie
  • regelmäßige Auswertungsgespräche mit dem behandelnden Arzt, bei denen unter Umständen weitere Therapieoptionen besprochen werden

Wie kann ich mich anmelden?

Zur Anmeldung nehmen Sie zunächst online an einer Willkommensveranstaltung teil. Dort wird Ihnen das angebotene Programm vorgestellt. Bei Interesse an einer Programmteilnahme erhalten Sie dort weitere Informationen um sich verbindlich im Programm anzumelden. 

Für Versicherte mit Sprachniveau unter B2 und operativem Wunsch bieten wir bei Vorliegen der Vorausetzungen die Möglichkeit der operativen Adipositastherapie. Dazu melden Sie sich bitte in der adipositaschirurgischen Sprechstunde an.

Case-Management/ Koordination

Die Casemanagerinnen (Korrdinatorinnen) sind die ersten Ansprechpartnerinnen vor dem Beginn Ihrer Therapie in unserem Adipositasprogramm und klären Sie in der Willkommensveranstaltung über den Ablauf des Therapiekonzeptes auf.

Ebenso begleiten die Casemanagerinnen Sie Ihre gesamte Therapie im Adipositaszentrum bei organisatorischen Fragen, in der Therapieplanung, in der Sprechstundenbetreuung und im vertrauensvollen Dialog.

Anne Falk

Romy Pohl-Meinhardt

Magdalena Wolff

Susann Pätzold

Pia Lorsheijd

 

 

Ab wann ist man übergewichtig oder adipös?

Das gängigste Verfahren um Übergewicht und Adipositas zu definieren ist der sogenannte Body-Mass-Index oder kurz BMI. Den eigenen BMI kann man mit folgender Formel ausrechnen: BMI = Gewicht in kg ⁄(Körpergröße in m)². 

Der BMI-Wert wird wie folgt eingeteilt:

  • BMI 18,5 bis 25: Normalgewicht
  • BMI 25 bis 30:    Übergewicht
  • BMI ab 30:          Adipositas

 

Die Adipositas wird in drei Grade unterteilt: 

Adipositas Grad I (BMI 30-35),

Adipositas Grad II (BMI 35-40) und

Adipositas Grad III (BMI größer als 40).

Der BMI ist nur eine grobe Einschätzung und hat auch Nachteile. So berücksichtigt die Formel z.B. nicht das Verhältnis von Muskelmasse und Körperfett, wodurch manche Sportler einen BMI-Wert im Bereich des Übergewichts haben. Es gibt jedoch auch noch andere Methoden, um Übergewicht zu definieren. Bei einem Taillenumfang von mehr als 88 Zentimetern bei Frauen bzw. mehr als 102 Zentimetern bei Männern spricht man ebenfalls von Adipositas.

 

Welche weiteren Erkrankungen sind mit Übergewicht verbunden?

 
  • Diabetes Mellitus
  • Gallensteine
  • Fettstoffwechselstörungen
  • Insulinresistenz
  • Fettleber
  • Schlafapnoe- Syndrom
  • kardiovaskuläre Erkrankungen
 
 
  • Erkrankungen des Gelenkapparates (z.B. Kniegelenkarthrose, Rückenschmerzen)
  • bestimmte Krebserkrankungen
  • bei Frauen ergeben sich Schwierigkeiten schwanger zu werden
  • Komplikationen während der Schwangerschaft
  • erhöhtes Operations- und Narkoserisiko
  • geringere Lebenserwartung
  • Häufung psychischer Erkrankungen wie Depressionen, Angststörungen und Essstörungen
 

Vergleich der Therapieverfahren

Eine dauerhafte Reduktion des Körpergewichts gelingt nur mit einer dauerhaften Umstellung der Lebensweise. In der folgenden Abbildung finden Sie dazu eine Gegenüberstellung der verschiedenen Therapieverfahren mit den jeweiligen Indikationen, Erfolgsaussichten und Risiken:

 

Konservative Therapie

Operative Therapie

Endoskopische Verfahren

Inhalt

Kombination von Ernährungs-, Bewegungs-, und Verhaltenstherapie

v.a. Magenbypass, Schlauchmagen (Sleeve)

endoskopischer Schlauchmagen, (Magenballon)

Indikation

1) BMI: 35 – 49 kg/m²

2) bei ausreichenden Erfolgsaussichten

    (z.B. vorhandene Mobilität)

 

Sofortige OP bei:

1) BMI ≥ 50 kg/m² (außer bei Kontraindikationen)

2) Aussichtslosigkeit der konservativen Therapie

3) besonders schweren Begleiterkrankungen*

Nach 6-12 Monaten bei:

1) erfolgloser konservativer Therapie (d.h., weniger als 10%       

    Gewichtsverlust)

2) erfolgreicher Gewichtsabnahme aber dem Fortbestehen von

    Begleiterkrankungen

3) erfolgreicher Gewichtsabnahme aber erneuter

    Gewichtszunahme von > 10%

Magenballon

- nur zur Vorbereitung einer Magenoperation (bei BMI > 50 kg/m²)

 

Endoskopischer Schlauchmagen

- BMI 35 – 40 kg/m² mit Begleiterkrankungen

- wenn keine Magenoperation gewünscht ist

Erfolgsaus-sichten

- durchschnittlicher Gewichtsverlust im 1. Jahr: 8 kg (ca. 6%)

- nach dem ersten Jahr stagniert das Gewicht häufig

- erst ab einem Gewichtsverlust von mindestens 10% in maximal 1 Jahr (entspricht mind. 12kg bei 120kg Körpergewicht) gilt die Behandlung als erfolgreich

-> dieses Gewichtsziel erreicht in etwa nur jeder 4. bis jeder 5. Patient, für alle anderen Patienten ist nach maximal 1 Jahr konservativer Therapie eine Magenoperation indiziert

- durchschnittlicher Gewichtsverlust im 1. Jahr: 50 kg (ca. 37%)

- Gewichtsabnahme sind meist langanhaltend (mehr als 10 Jahre)

- schnelle Verbesserung von Diabetes und Bluthochdruck

- Reduktion von Folgeerkrankungen

- Erhöhung der Lebenserwartung

- im ersten Jahr etwa 13-15% des Körpergewichts (ca. 13-15kg bei 100kg Körpergewicht)

- Gewichtsabnahme hält meist mindestens 5 Jahre

Risiken

- unzureichender Gewichtsverlust

- Risiko einer erneuten Gewichtszunahme

- Verschlechterung von Begleiterkrankungen

- lebenslange Substitution von Spurenelementen und Vitaminen nötig

- Risiko einer Gewichtszunahme unzureichender Änderung des Ess- und Bewegungsverhaltens

- mögliche Spätkomplikationen wie Dumping

- mögliche Bildung von Hautlappen

- übliche Operationsrisiken wie Blutungen (treten in ca. 2% der Fälle auf)

 

*z.B. metabolisches Syndrom (Hypertonie, Fettstoffwechselstörung, Diabetes), Herzinsuffizienz etc.

 

Bestimmen Sie Ihren BMI

Den Rechner der AOK finden Sie hier (externer Link).

 

 

 

 

Zertifikate

                                                                                                                                                        

 

Auszeichnung als Top-Mediziner und Top Kliniken (FOCUS Liste)

Zum wiederholten Male wurde Frau Dr. Miriam Dreßler, Oberärztin für Viszeralchirurgie, vom FOCUS als Top-Medizinerin im Bereich Adipositaschirurgie ausgezeichnet und 2024 steht auch Prof. Dr. Tobias Lohmann im Bereich Ernährungsmedizin auf dieser Liste. Zudem wurden die Adipositas-Chirurgie als auch die Diabetes-Station von Professor Dr. Tobias Lohmann als Top Nationale Fachkliniken vom FOCUS ausgezeichnet. 

 

Adiposiolog:in DAG-DDG

In unserem Zentrum besteht die Möglichkeit ein Praktikum im Rahmen der Weiterbildung zum „Adiposiolog:in DAG-DDG“ zu absolvieren. Bei Interesse melden Sie sich bitte über die Kontaktseite.

 

Leichter Leben 

 

Die Selbsthilfegruppe "Leichter Leben" , geleitet von Anna Meinig, ist eine Plattform für übergewichtige Menschen.

Seit der Gründung 2008 haben sich Betroffene zusammengefunden, die gemeinsam vom Übergewicht in ein normales Leben gehen wollen.

Jenseits von Herabwürdigung und Diskriminierung unterstützt das Krankenhaus Dresden-Neustadt die Gruppe nicht nur mit Vorträgen und Ernährungsberatung. Jeden zweiten Samstag im Monat findet ein Treffen in den Räumen des Speisesaales in Haus V von 15-17.00 Uhr statt.

Interessierte (sowohl bariatrische, als auch konservative Patienten) können jederzeit ohne Voranmeldung zu den Treffen gehen. 

Die Homepage der Selbsthilfegruppe ist aktuell in Bearbeitung.                E-Mail-Adresse: leichterlebenshg(at);gmail.com 

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