Frühjahrssymposium

Sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen, 

wir laden Sie herzlich ein zum Frühjahrssymposium der Klinik für Psychosomatik und Psychotherapie am 27.03.2026

Das zweite Frühjahrssymposium unserer Klinik für Psychosomatik und Psychotherapie steht ganz im Zeichen der Entwicklungsdynamik junger Erwachsener, systemischer Therapievielfalt und körperorientierter Psychotherapie. Wir knüpfen an die positive Resonanz des ersten Symposiums an und  freuen uns, erneut herausragende Referentinnen begrüßen zu dürfen, die aktuelle Konzepte psychotherapeutischer Praxis vorstellen und in praxisnahen Workshops vertiefen werden. Unser Anliegen ist es, wissenschaftliche Perspektiven mit erfahrungsorientierten Zugängen zu verbinden – für einen lebendigen, kollegialen Austausch in vertrauter Atmosphäre auf dem „Weißen Hirsch“. 

Ihr Weg zur Anmeldung

Für eine verbindliche Anmeldung bis spätestens 16.03.2026 senden Sie bitte eine E-Mail an symposium-psychosomatik(at);klinikum-dresden.de

Ihre Anmeldedaten sollten bitte folgende Informationen beinhalten: Vollständiger Name und Vorname, Einrichtung sowie gewünschter Workshop. 

Tagungsgebühren:

Tagungsgebühr: 80,00 EUR

Tagungsgebühr für Frühbucher: 60,00 EUR (bei Anmeldungen bis 31. Januar 2026)

Bitte beachten Sie, dass es keine Tageskasse gibt!

Bankverbindung: 

Kontoinhaber: Städtisches Klinikum Dresden

Bank: Commerzbank AG

IBAN: DE68 8504 0000 0805 0080 00

Betreff: Frühjahrssymposium PSSO 2026

Unser Programm

13:30 Ankommen/Registrierung

14:00 Eröffnung und Begrüßung

14:10 Uhr: Prof. Dr. Inge Seiffge-Krenke: "Emerging Adulthood. Einwicklungsdynamik und Behandlungstechnik bei jungen Erwachsenen."

16:00 Uhr: Kathrin Löschner: "Eine Arbeit mit Systemen: die innere Vielfals nutzen, Beziehungen erkunden, Perspektiven weiten." 

17:50 Uhr: Workshops

W1 Emerging Adulthood (Prof. Dr. I. Seiffge-Krenke)

W2 Systemische Therapie bei Essstörungen (K. Löschner) 

W3 Körperarbeit in der systemischen Praxis (R. Raoul)

Prof. Dr. Inge Seiffge-Krenke zum Thema „Emerging adulthood: Entwicklungsdynamik und Behandlungstechnik bei jungen Erwachsenen"

Psychodynamische Konzepte zeigen, dass man das junge Erwachsenenalter von der Adoleszenz her denkt, auch was die Behandlungstechnik angeht. Allerdings zeigt die nun seit 20 Jahren bestehende Forschung zu „emerging adulthood“, angestoßen durch Jeff Arnett (2000), dass es doch Entwicklungsbesonderheiten gibt, die behandlungstechnische Herausforderungen darstellen und sich deutlich von denen mit jugendlichen, aber auch erwachsenen Patientinnen und Patienten unterscheiden. Dazu zählen der Umgang mit Zeit und Grenzen, die Aufrechterhaltung des Rahmens unter Bedingungen der Instabilität, unterschiedliche Interventionen bei Identitätskrise, Identitätsdiffusion oder Identitätskonflikt, die Arbeit an narzisstischen Anteilen, spezifische Abwehrmechanismen und der Umgang mit Widerstand und Autonomieschuld. Die neuen Medien haben auch die therapeutische Beziehung verändert. Für Therapeuten ist die Balance zwischen Unterstützung, Begrenzung, Verzicht und Trauerarbeit nicht einfach zu leisten, insbesondere besteht die Gefahr, zum Helikopter- Therapeuten zu werden. Elternarbeit kann sinnvoll werden,  wenn Eltern als potenzielle „Identitätsbremse“ wirken.

Prof. Dr. Inge Seiffge-Krenke ist Professorin für Entwicklungspsychologie an der Johannes Gutenberg Universität Mainz und hat dort bis 2013 gearbeitet. Aktuell ist sie Gastprofessorin an der International Psychoanalytic University Berlin sowie Catolica Pontificat Universitas Lima, Peru. Sie ist Psychoanalytikerin (DPV/IPV) für Erwachsene, sowie Kinder- und Jugendlichentherapeutin (DGIP) und langjährige Supervisorin. Ihre Forschungschwerpunkte liegen u. a. im Bereich der neuen Entwicklungsphase des „emerging adulthood“, sowie der Identitätsentwicklung. Sie ist Autorin zahlreicher Fachbücher und Beiträge in wissenschaftlichen Fachzeitschriften. Sie ist aktiv in diversen Fachgesellschaften, u. a. als Sprecherin der OPD-KJ Konfliktachse und im Koordinationsrat der OPD-E. Für ihr Buch „Psychoanalytische und tiefenpsychologisch fundierte Therapie bei Jugendlichen“ erhielt sie 2007 den Heigl-Preis.

Katrin Löschner zum Thema "Eine Arbeit mit Systemen – die innere Vielfalt nutzen, Beziehungen erkunden, Perspektiven weiten"

Im Vortrag und Workshop möchte ich anhand von Fallbeispielen verschiedene systemische Herangehensweisen bei der Therapie von Menschen mit Essstörungen und deren Angehörigen darstellen. Die Therapie mit den Systemen - Zeit, Beziehungssysten, Innensystem soll praktisch erlebbar werden. Ich möchte Sie zu einer Wanderung durch die Zeit, entlang des Lebensflusses, zum Identifizieren von Persönlichkeitsanteilen, quer durch paartherapeutische Gelände, auf Hügel steigend und in Tälern schauend, Aufträge generierend, um mit anderen Sichten auf Themen, Muster blicken zu können und sich dabei überraschen zu lassen, einladen. 

Nach ihrem Studiem der Klinische Psychologie 1985 an der Humboldt-Universität zu Berlin, war Frau Löschner bis 1993 an der Universitätsklinik Dresden, Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie, tätig. Seit 1993 arbeitet sie in eigener psychologisch-psychotherapeutischer Praxis. Sie verfügt über umfangreiche Zusatzqualifikationen, unter anderem in Paar- und Familientherapie, tiefenpsychologisch fundierter Psychotherapie sowie Systemischer Supervision. Seit 1999 ist sie approbierte Psychologische Psychotherapeutin sowie Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeutin. Neben ihrer Praxistätigkeit ist Frau [Name] seit vielen Jahren als Lehrende für Systemische Therapie sowie als Supervisorin in Kliniken, Beratungsstellen und innerhalb der Ausbildung von Psychologischen Psychotherapeutinnen in Systemischer Therapie und Tiefenpsychologisch fundierter Psychotherapie tätig. Von 1998 bis 2020 war sie Weiterbildungsleiterin am FamThera Institut für Familientherapie und Systemische Beratung, dessen Ausbildungsleitung sie seit 2020 innehat.

Rachel Raoul zum Thema "Körperarbeit in der klinischen Arbeit" 

Im Workshop erhalten Sie Einblicke, wie kreative und körperbezogene Methoden im klinischen Setting eingesetzt werden. Gern können Sie Themen oder Fragestellungen aus Ihrem beruflichen Alltag mitbringen – diese werden im Seminar gemeinsam in Bewegung reflektiert und bearbeitet.

Frau Rachel Raoul ist systemischer Coach, Erziehungswissenschaftlerin, Achtsamkeitstrainerin, Körper- und Tanztherapeutin und arbeitet in der Psychosomatischen Klinik am Weißen Hirsch. Sie bringt umfangreiche Erfahrung in der Arbeit mit Persönlichkeitsstörungen, in achtsamkeitsbasierten Verfahren sowie in der Integration körpertherapeutischer Methoden in systemische Settings mit.

Zum Hauptinhalt springen